DEGES Logo

Das Informationsportal zum Lückenschluss der A 49 in Hessen

Statement der DEGES zum Fund sprengstofftypischer Verbindungen im Trassenbereich der zukünftigen A 49

Am Ortsrand von Stadtallendorf im Bereich des ehemaligen WASAG-Geländes ist ein Schnelltest des Bodenaushubs positiv auf sprengstofftypische Verbindungen gewesen, und die Bauarbeiten an der A 49 in diesem Bereich wurden auf Anweisung des Regierungspräsidiums Gießen vorübergehend gestoppt. Darüber hat die A 49 Autobahngesellschaft mbH & Co. KG, die die A 49 zwischen der Anschlussstelle Schwalmstadt und dem Ohmtal-Dreieck als ÖPP-Auftragnehmer errichtet, die DEGES informiert.

Die DEGES hatte gemäß Planfeststellungsbeschluss für die A 49 die sogenannten „WASAG-Flächen“ noch vor dem Beginn des Autobahnbaus saniert. Die Schadstoffsanierung im Bereich des ehemaligen Rüstungswerks bei Stadtallendorf, die bereits seit Jahrzehnten vorgesehen war, wurde durch den Bau der Autobahn zwingend erforderlich und finanziert, da die Trasse für die A 49 teilweise über das WASAG-Gelände verläuft. Hier befanden sich Boden- und Bauwerksverunreinigungen mit Sprengstofftypischen Verbindungen (STV) und Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).

Nach Erstellung des Sanierungsplanes, der gemäß den Anforderungen des Bundesbodenschutzgesetzes 2017 von einem Gutachter aufgestellt und durch das Regierungspräsidium Gießen genehmigt wurde, sind die Sanierungsmaßnahmen zur Ausführung gekommen und wurden im August 2020 erfolgreich abgeschlossen. Die Durchführung erfolgte unter behördlicher Kontrolle.

Die DEGES steht in engem Kontakt zur A 49 Autobahngesellschaft mbH & Co. KG und geht davon aus, dass das Regierungspräsidium Gießen nach Vorliegen der Ergebnisse der labortechnischen Untersuchungen das weitere Vorgehen festlegen wird.

Reduzierte Beleuchtung stellt keine wesentliche Beeinträchtigung für Fledermäuse dar

Ein Teil der Trasse der späteren A 49 im Bereich des Dannenröder Waldes wird zur Prävention von Straftaten bei Dunkelheit beleuchtet. Dies stellt eine Maßnahme dar, die dem Gefahrenabwehrrecht unterliegt. Damit durch diese Beleuchtung die dortige Fledermauspopulation nicht beeinträchtigt wird, wurde die Beleuchtung Anfang Mai deutlich reduziert. Dies geschah in Abstimmung mit einem von der DEGES beauftragten Fachbüro, das auf Artenschutzfragen, insbesondere der Fledermaus, spezialisiert ist. Das Büro hatte zuvor eine Bewertung der Situation für die Fledermäuse vorgenommen und selbst die Anweisungen für die technische Reduktion des Lichts erteilt. Sowohl die Fachleute als auch die zuständige Naturschutzbehörde sind der Auffassung, dass die aktuell eingesetzte Beleuchtung die Fledermauspopulation vor Ort nicht wesentlich beeinträchtigt.

Kein Öl im Maulbacher Wald

Anfang März wurde von Umweltschützern ein vermeintlicher Ölfund auf der künftigen Autobahntrasse der A 49 im Dannenröder Wald gemeldet. Auf Betreiben der DEGES hat die zuständige Fachbauüberwachung daraufhin zunächst vor Ort eine Prüfung durch Experten durchgeführt und im Anschluss zweimal Proben entnommen und im Labor untersucht, um zu klären, ob es sich wirklich um Öl handelt. Dies konnte beide Male ausgeschlossen werden.

DEGES übergibt A 49-Flächen an ÖPP-Auftragnehmer

Plangemäß hat die DEGES zum 1. März die während der abgelaufenen Fällperiode (1.10.2020 – 28.2.2021) für den Lückenschluss der A 49 freigemachten Trassenflächen an ihren ÖPP-Auftragnehmer, die A 49 Autobahngesellschaft mbH & Co. KG, übergeben. Dieser wird nun mit den weiteren bauvorbereitenden Maßnahmen fortfahren und im Anschluss mit den Bauarbeiten für die Autobahn beginnen. Die Hauptbauleistungen sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein.

Baumfällung im Maulbacher Wald

Am heutigen Mittwoch, den 20.01.2021, wurden einige Bäume für den Lückenschluss der A 49 auf einer kleinen Restfläche im Maulbacher Wald gefällt. Die Fällung ist vom Planfeststellungsbeschluss gedeckt und hätte eigentlich schon im Herbst vergangenen Jahres erfolgen sollen. Zu diesem Zeitpunkt wurde von einem Anrainer eine abweichende Auffassung bezüglich der Grundbesitzverhältnisse geltend gemacht. Deswegen wurde entschieden, dort zunächst nicht zu fällen. Der Sachverhalt ist inzwischen geklärt und die Fällung wurde am heutigen Vormittag nachgeholt.

Richtigstellung weitere Fällarbeiten

In den sozialen Medien wie auch in der Presse kursieren Gerüchte, dass im Bereich des Dannenröder Waldes weitere Fällarbeiten geplant sind. Diese sollen zur Errichtung von Brücken und Auffahrten oder Erdwällen notwendig sein. Diese Aussagen entsprechen nicht den Tatsachen: Gefällt wurden im Bereich des Dannenröder Waldes 23,4 Hektar gemäß Planfeststellungsbeschluss. Platz für Brücken und die Zuwegung wurde dabei bereits berücksichtigt und sind darin enthalten. Es sind keine weiteren Fällungen in diesem Gebiet für den Lückenschluss geplant.

Abschluss der Fällarbeiten im Dannenröder Wald

Die Fällarbeiten für den Lückenschluss der A 49 im Dannenröder Wald wurden heute Nachmittag abgeschlossen. Damit wurde ein nächster wichtiger Schritt für die Realisierung des letzten Teilstücks der A 49 zwischen Gießen und Kassel vollzogen. In den nächsten Wochen findet in den Fällbereichen die forstwirtschaftliche Nachbereitung statt. Zur Pressemitteilung

Termine der Bürgersprechstunde zur A 49

Durch die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie kann die Bürgersprechstunde voraussichtlich erst wieder im neuen Jahr angeboten werden.
Über die kommenden Termine werden wir Sie rechtzeitig informieren.

Forstwirtschaftlich genutzter Wald in Deutschland

Im Zusammenhang mit den Fällarbeiten für den Lückenschluss der A 49 rückt die Bedeutung des Waldes in den Fokus. Aber was ist die Realität der forstwirtschaftlichen Nutzung von Wald in Deutschland und damit des Dannenröder Waldes? Antworten darauf in unserem Videoformat und noch mehr zum Thema Forstwirtschaft finden Sie im Bereich Facts & Figures.